Kraftvoll begann auch Timo Petznik aus Grabstede. Doch in den Kampf um den Wanderpokal konnte er nicht eingreifen. BILD: Schrievers
Die Zuschauer bekamen Friesensport vom Feinsten geboten.
Hunderte Werfer und Zuschauer waren auf der Fuhrenkampstraße unterwegs.
von Jochen Schrievers
Zetel -
Hervorragende Bedingungen fanden die rund 240 Werfer des Männerfeldes bei der
17. Auflage des High-Light-Cups vor. Sonniges Wetter mit angenehmen Temperaturen
und eine erstklassige Organisation sorgten für den passenden Rahmen für
spannende Wettkämpfe. Wie schon in den Jahren zuvor lagen Freud und Leid auf
der recht schmalen Fuhrenkampstraße dicht beieinander. So konnten auch in
diesem Jahr wieder einige Mannschaften früh den Heimweg antreten, die sich
einiges ausgerechnet hatten. Aber das macht den reiz des High-Light-Cups aus.
Durch das K.O.-System müssen die Werfer in jeder Runde aufs Neue beweisen, dass
sie stärker sind, als der Gegner. Schon vor dem Turnier gingen die
Spekulationen los, wer denn wohl ins Finale vorrücken könnte. Doch es kam
wieder einmal anders als es die „Experten“ vorhergesehen hatten. Waren noch
am Sonntagmorgen Teams wie Ralf Rocker/Uwe Köster (Reepsholt), oder Harm
Weinstock/Ralf Klingenberg (Rahe) als Heiße Tipps gehandelt worden, rückten
andere in den Mittelpunkt. Weder für die Titelverteidiger Henning Feyen/Stephan
Koch (Ruttel), noch für den Sieger im Mixed Christoph Müller, der zusammen mit
Stefan Runge an den Start ging hat es für das Halbfinale gereicht.
„Vielleicht geht am Sonntag was“, sah sich bereits nach dem Aus im Mixed
Robert Djuren gut in Form. Aber im Halbfinale musste er auch die letzten
Hoffnungen auf einen Sieg bei der 17. Auflage des Turniers begraben. Auch für
Udo Diers, der als Männer II-Werfer bei den FKV-Meisterschaften die komplette Männer
I-Riege düpiert hatte, reichte es nur fürs kleine Finale. Den Kampf um den
Titel nahmen hingegen Christian Alberts und Bernd-Georg Bohlken aus Grabstede
auf. Ihr Gegner im letzten Duell des High-Light-Cups 2010 kam aus Wiesede.
Harald Tapken und Michael Behnke hatten in ihrem Halbfinale das bessere Ende für
sich. Damit konnte Behnke schon vor dem Endkampf seinen Patzer im
Mixed-Wettbewerb wieder gutmachen. Hier war er mit Petra Aden schon im ersten
Durchgang, nach schwacher Leistung ausgeschieden. Doch wer würde den großen
Wanderpokal mit nach Hause nehmen dürfen? Einen wirklichen Tipp hatte keiner
mehr. Zwar hielten die Oldenburger zu den Werfern aus Grabstede, während die
Ostfriesen hinter dem Duo aus Wiesede standen. Doch eine Vorhersage wagte keiner
mehr.
Doch zuvor galt es noch den letzten Platz auf dem Siegertreppchen auszuwerfen.
Hier sah es schon früh nach einer klaren Sache für Robert Djuren und Torsten
Caspers aus Westeraccum aus. Nach fünf Würfen lagen sie klar vor Udo Diers und
Carsten Hobbensiefken aus Westerscheps. Doch der letzte Wurf von Torsten Caspers
war alles andere als optimal. So wurde es noch einmal spannend. Doch es reichte
für die Werfer aus Westeraccum, um den Sprung aufs Podium noch zu schaffen.
Im Finale war es lange Zeit sehr knapp. Nach vier von sechs Würfen lag Wiesede
nur fünf Meter vor den Friesensportlern aus Grabstede. Doch vier gute Anläufe
reichen nicht. Der fünfte Versuch der Ostfriesen blieb viel zu kurz, so dass
Christian Alberts und Bernd-Georg Bohlken hier ihren entscheidenden Vorsprung
heraus werfen konnten. Diesen ließen sie sich nicht mehr nehmen. Damit geht der
Wanderpokal und der Siegerscheck über 1000 Euro in diesem Jahr nach Grabstede.