FRAGE: Nach der Goldmedaille bei der EM 1992 bei den Jungen, folgte
bei den Männern einmal Bronze (2000) und zweimal Silber (2004, 2008). Jetzt gab
es bei den Titelkämpfen in Pesaro mit 36 Jahren den langersehnten
Europameistertitel bei den Männern. Je oller, desto doller also?
FRÖLLJE: Das kann man so sagen. Und es soll noch weitergehen. Ich werde
bei der EM 2016 in den Niederlanden auf jeden Fall als Titelverteidiger
antreten. Das ist Ehrensache. Detlef Müller hat in Pesaro mit dem Gewinn von
Bronze ja außerdem gezeigt, dass es selbst mit 42 Jahren noch geht.
FRAGE: Sie haben sich punktgenau zur EM in einer Trainingsgruppe fit
gemacht. Das scheint wirklich Gold wert gewesen zu sein . . .
FRÖLLJE: Zunächst einmal gehören 50 Prozent der Goldmedaille meiner
Frau Sonja. Meine Tochter Leonie ist sieben, mein Sohn Luke gerade einmal fünf
Wochen alt. Während Sonja sich um die beiden gekümmert hat, konnte ich vor der
EM dreimal die Woche hart trainieren. Und das hat wirklich gut getan: Das sich
gegenseitig immer wieder neue Anschieben auf dem Platz und das Techniktraining
haben zu einer stetigen Steigerung geführt. Da waren viele Würfe über 90 m
dabei.
FRAGE: Diese Marke haben sie bei der EM in Italien mit 89,05 m nur knapp
verpasst. Ein klitzekleiner Schönheitsfleck?
FRÖLLJE: Nein, es ist alles gut so – auch wenn ich die letzten beiden
Würfe etwas überrissen habe. Vom Gefühl her war der erste Versuch bei 95 m,
aber mehr war in Pesaro aufgrund der drehenden Winde wohl nicht drin.
FRAGE: Waren die Titelkämpfe an der italienischen Adriaküste für Sie
die bislang schönsten Europameisterschaften?
FRÖLLJE: Eindeutig! Mein Sohn Luke frisch geboren und dann noch den
Europameistertitel gewonnen – was will man mehr!
FRAGE: Was sind Ihre nächsten Ziele?
FRÖLLJE: Jetzt beginnt die Schleuderballsaison in der Landesliga, und da
wollen wir mit unseren beiden Grabsteder Teams die Klasse halten.