Mit dem Kloot in die Staaten

Heimatsport Sören Bruhn reist für zehn Monate nach Ohio – Training geht weiter


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Dem Friesensport verbunden: Hans-Hermann Wilhelms, Rolf Lehmann, Sören Bruhn und Günter Nannen (von links). BILD: Kai Hippen  Bild vergrößern

Der erfolgreiche Friesensportler des KBV Grabstede will seinen Leistungsstand halten. Also muss die Ausrüstung mit auf die Reise über den Atlantik.

von Kai Hippen

Grabstede - Sören Bruhn kommt aus dem Kofferpacken nicht mehr heraus. Gerade noch im italienischen Pesaro sehr erfolgreich bei den Europameisterschaften im Klootschießen (die NWZ  berichtete), steht jetzt eine noch weitere Reise auf dem Programm. Der 16-Jährige besucht für zehn Monate die USA, eingeladen von dem Verein International Cultural Exchange (ICX), der sich für den weltweiten Schüleraustausch einsetzt.

Auszeichnung vorweg
Die Nachricht von der Tour bekamen die Sportsfreunde in seinem Heimatclub, dem Klootschießer- und Boßelverein Grabstede, mit, und Günter Nannen war mit Hans-Hermann Wilhelms und Rolf Lehmann sofort zur Stelle. Eine Auszeichnung, die für alle Grabsteder Erfolgswerfer noch folgen soll, wurde vorgezogen. Mittwochabend wurde Sören Bruhn ein Ehrenteller überreicht, auch für seine Titel Landesmeister und FKV-Meister.

Den Teller wird er nicht mitnehmen nach Amerika, aber was macht ein ehrgeiziger Friesensportler zehn Monate lang auf der anderen Seite des Atlantiks? Wo bleibt die Wurftechnik im Land des Footballs? Na klar, Sören Bruhn trainiert einfach weiter. Die Geräte dazu werden mitgenommen.

Damit das Gepäck nicht zu schwer wird, hat eine Tante schon diverse Sportartikel hinübertransportiert. Den Rest wird Sören Bruhn selbst durch die Gepäckkontrollen lotsen müssen, denn er will seine technische Vielfalt pflegen.

Genug Platz
Also wandern ein Kloot, ein Schleuderball und eine Hollandkugel nach Ohio in die Gegend vom Eriesee. Eine Eisenkugel ist auch dabei – da werden die amerikanischen Zöllner staunen.

In den USA wird Sören Bruhn eine Highschool besuchen. Hauptgrund ist für ihn, seine Sprachkenntnisse zu vertiefen. Aber in dem sportbegeisterten Land wird er sicher auf viel Interesse für seine friesischen Wurfübungen stoßen.

Genug Platz hat er, meinte Hans-Hermann Wilhelms: „Wenn im Herbst die riesigen Kornfelder abgemäht sind, kann er den Kloot weit werfen.“