Grabsteder Männern           gelingt Titelcoup

Friesländer beenden bei FKV-Finalrunde die                                     16-jährige Erfolgsserie der Ostfriesen

Neuling Bredehorn wurde Fünfter. Den Titel in der Frauen-Konkurrenz gewann Dietrichsfeld.
Wolfgang Böning

Halsbek/Grabstede Mit einer Überraschung endete die Männerkonkurrenz bei der Finalrunde der besten Boßelmannschaften des Friesischen Klootschießerverbandes (FKV) am Sonntag in Halsbek: Das junge Team des KBV Grabstede beendete die 16 Jahre währende Erfolgsserie des ostfriesischen Landesverbandes. Bislang letzter Oldenburger Sieger waren 1997 die Schweinebrücker. Mit Silber musste sich diesmal der mehrjährige Titelträger Reepsholt zufrieden geben.

In der Frauenkonkurrenz konnte sich Dietrichsfeld mit einer hervorragenden Mannschaftsleistung den FKV-Titel sichern. Den letzten FKV-Meister bei den Frauen I stellte vom oldenburgischen Landesverband der KBV Reitland – vor 21 Jahren (1992).

Schmaler Grat

Die Männer-I-Konkurrenz starte von Halsbek in Richtung Tarbarg. In kürzester Zeit konnten alle sechs Mannschaften, insgesamt 24 Gruppen, loslegen. Die typisch oldenburgische Strecke verlangte den Werfern beider Landesverbände einiges ab. Oft war es nur schmaler Grat, wo die Kugel aufgesetzt werden musste. „ Auf dem Boßel keinen Finger und Daumen drauf, gerade weg – und die Kugel sucht sich den Weg selbst“, nannte Grabstedes Mannschaftsführer Michael Dupizcak das Erfolgsrezept.

Schon zur Wende zeichnete sich ab, dass die Holz-I-Abteilung aus Grabstede einen hervorragenden Wettkampf abliefern würde. Mit Bestleistung von 21 Wurf überquerten sie die Wendemarkierung. Auch in der Mannschaftswertung hatte Grabstede die Nase vorn – gefolgt vom ostfriesischen Landesmeister aus Reepsholt und den Spohler Friesensportlern.

In den Rückrunde war dann die Kondition gefordert. Bei einigen Werfern ließ die Konzentration deutlich nach, was zu Fehlwürfen führte. Am ärgsten erwischte es die Holz II aus Pfalzdorf. Ihre Leistung war dann auch ausschlaggebend, dass der ostfriesische Serienmeister als Viertplatzierter ohne Medaille die Heimreise antreten musste. Hinter dem geschlagenen Titelverteidiger aus Reepsholt belegte Dietrichsfeld den dritten Platz. Neuling Bredehorn, bei der Wende auf Platz sechs, hatte sich noch auf Rang fünf vorgearbeitet und Spohle hinter sich gelassen.

Sensationelle 42 Wurf

In der Gruppenstatistik glänzte am Ende der oldenburgische Landesmeister mit seinen Erstgruppen. Sieger dieser Statistik war die Holz I aus Grabstede, die mit sensationellen 42 Wurf die Wettkampfbahn absolvierte. Auch die Gummi I aus Grabstede zeigte Bestleistung. Die junge Mannschaft aus Grabstede tanzte auf den Tischen als Boßelobmann Reiner Berends sie als neuer FKV-Meister aufrief.

Bei den Frauen gewannen die Boßlerinnen aus Kreuzmoor die Bronzemedaille. Damit wiederholte der oldenburgische Landesmeister auf der Wurfstrecke von Halsbek in Richtung Westerstede seinen Vorjahreserfolg. Das Team aus Reitland belegte Platz fünf und überholte nach der Wende noch die Mannschaft von Schweinebrück, die im Vorjahr noch FKV-Vizemeister geworden war. Silber holte Ardorf mit einem Wurf und zwölf Metern Vorsprung vor Kreuzmoor. Neuer Landesmeister ist Dietrichsfeld – dank eines hauchdünnen Vorsprungs.

Die Leistungen aller Frauengruppen hatten ganz dicht beieinander gelegen. Dies spiegelt auch das Endergebnis der sechs Mannschaften wider. So lag etwa die Differenz zwischen dem zweiten und dritten Platz lediglich bei einem Wurf und 12 Metern.