Ein starkes Team: Die Grabsteder sicherten sich durch ein souveränes 22:0 gegen Halsbek den Titel.Stolz: Schweinebrück sicherte sich den Titel in der Frauen-I-Landesliga. BILD: BILD: Friedhelm Müller-DüringWolfgang Böning
Friesland - Es war ein ganz großer Tag für
den Boßelsport in der Gemeinde Bockhorn. Meisterfeiern am Sonntag, wohin man
schaute. Die Frauen von „Lat’n sus’n“ Bockhorn schrieben sich ein ins
„Goldene Buch“ im Rathaus mit dem stolzen Satz: „In der 101-jährigen
Vereinsgeschichte hat es das noch nie gegeben, dass eine Mannschaft in der
Landesliga schmeißt und noch nie eine, die zu Null durchgegangen ist.“ Nicht
nur das
lag nämlich vorne, auch die zweite Mannschaft sicherte sich mit beeindruckenden
20:0 Punkten Rang eins in der 2. Kreisklasse.
Der Aufstieg wurde standesgemäß mit dem Musik- und Majorettenkorps Friso Varel
vor dem Rathaus gefeiert. „Wir haben gekämpft bis zum Ende. Ich bin überwältigt“,
sagte Vereinsvorsitzende Claudia Janßen. Sie sieht die sportliche Zukunft
durchaus positiv: „Wenn wir unsere Heimwettkämpfe gewinnen, werden wir uns
mit Mittelfeld der Landesliga halten.“
Das 0:5 in Grabstede am letzten Spieltag konnte die Freude nicht trüben. Der
Aufstieg stand schon vorher fest. „Ich bin stolz darauf, in Bockhorn zu boßeln.
Wir tragen dazu bei, dass der Boßelverein noch lange bestehen wird“, meinte
Nicole Scheper.
Bürgermeister Ewald Spiekermann gab eine Runde Sekt aus, bevor er zur nächsten
Meisterfeier eilte. „Ein herrlicher Sonntag für die Gemeinde. Boßeln ist ein
Traditionssport bei uns, aber dass so viele Mannschaften so gut abschneiden,
damit konnte man nicht rechnen“, sagte Spiekermann, der auch im „Stiener
Kroog“ in Bredehorn zu gratulieren hatte. Hier feierten die Frauen II ihren
Landesmeistertitel, den sie wie auch die Frauen I aus Schweinebrück schon zuvor
sicher in der Tasche gehabt hatten.
In der Bezirksklasse Nord-West zitterte sich Förrien- Minsen (23:5 Punkte)
dagegen erst am letzten Spieltag durch ein 4:4 gegen Verfolger Garms (22:6) zu
Meisterschaft und Aufstieg. In der Süd-Ost-Staffel schrammte
Langendamm-Dangastermoor punktgleich mit Meister Moorriem und den
zweitplatzierten Hollwegern nur aufgrund der etwas schlechteren Schoetdifferenz
knapp am Triumph vorbei.
Keine Zitterpartie wurde es für Grabstede in der .
Mit einem souveränen 22:0 gegen Halsbek sicherte sich das Team um Mannschaftsführer
Michael Dupiczak, das in der vergangenen Woche extra zusätzliche
Trainingseinheiten absolviert hatte, die Meisterschaft vorm punktgleichen
Verfolger aus Kreuzmoor sowie Spohle. Diese drei Teams vertreten den
Landesverband Oldenburg nun bei der FKV-Meisterschaft gegen die drei besten
Teams aus Ostfriesland am 27. März und 10. April.
Vor 21 Jahren waren die Boßelvereine Grabstede-West und Grabstede-Ost vereinigt
worden. Jetzt gelang der Titel, und die Grabsteder feierten ausgiebig ihre .
„Es war immer mein größter Wunsch gewesen, diesen Titel zu erreichen“,
meinte Sportwart Günter Nannen. Er ist so etwas wie die gute Seele des Vereins.
„Das ist der größte Erfolg in der Vereinsgeschichte. Wir haben die
Mannschaft stark verjüngt. Dieses Ergebnis ist auch unserer kontinuierlichen
Jugendarbeit zu verdanken“, erklärte der Vorsitzende Jürgen Roßkamp.