Pokale sind das Salz in der Suppe beim Boßeln. Die Grabsteder Werfer müssen sich keine Sorgen um den Nachschub machen.
GRABSTEDE - Seit mehr als 50 Jahren hat sich Günter Nannen dem Friesensport
verschrieben. Seit der Jugend ist er Mitglied im Boßelverein Grabstede. Damals
gab es zwei im Dorf, Nannen gehörte zur Ost-Variante. Dazu hat er 1968, also
vor genau 40 Jahren, die Schleuderballabteilung im Turn- und Sportverein
Grabstede mitbegründet. Heute kümmert er sich für die Boßeler als Manager
und Sportwart, als Pass- und Gerätewart um all die organisatorischen Dinge,
ohne die ein Verein gar nicht funktionieren würde.
Dazu zählt vor allem, dass nach den vielen Meisterschaften und Wettbewerben
auch die entsprechenden Pokale überreicht werden können. Sie sind für die
Sportler Lohn ihres Einsatzes, sie erinnern über Jahre hinweg an gemeinsame
Erlebnisse und Feiern. Damit das immer klappt, dafür haben die Grabsteder Günter
Nannen. Und der hat beste Verbindungen: „Die Pokale bekommen wir seit 25
Jahren aus Ihrhove, das funktioniert immer sehr gut. Ich brauche nur anzurufen,
dann werden sie hergebracht.“
Das läuft auch bei außergewöhnlichen Anlässen. Bei der Europameisterschaft
in Irland in diesem Jahr hatten Grabsteder Werfer herausragende Ergebnisse
erzielt. Das halbe Dorf war spontan auf den Beinen, um Thore Fröllje und Co.
beim „Sandkrug“ zu empfangen. Stilgerecht wurden den Werfern Ehrenteller überreicht,
und die hatte Günter Nannen noch in der Nacht zuvor herangeschafft.
Gerade wurden wieder 27 Wanderpokale überreicht, gestiftet von Geschäftsleuten,
Banken oder dem Bockhorner Bürgermeister. Allen spricht Günter Nannen seinen
Dank für die Unterstützung aus, das ist ihm sehr wichtig. Dabei liegt ihm wie
allen Aktiven und Passiven samt dem Vorsitzenden Holger Alberts die Jugendarbeit
ganz besonders am Herzen. „Die wollen wir auch weiterhin fördern, das ist ein
klares Ziel“, betont Nannen. Immerhin gibt es im rund 400 Mitglieder zählenden
Verein allein sieben Nachwuchsmannschaften.