Friesensport
Konkurrenz jagt Titelverteidiger Grabstede

Punktspielsaison beginnt am Sonntag auch in Landesliga – Weite Touren in Bezirksklasse

In der Landesliga werfen acht statt zehn Teams. Titelverteidiger Grabstede ist der Topfavorit.

Friesland Die Boßler stehen in den Startlöchern: Am Sonntag beginnt die Punktspielsaison für alle Altersklassen von der Landesliga bis zur untersten Kreisklasse. Im meist vierzehntägigen Rhythmus werden die Schoets lautstark bejubelt. Am 23. März 2014 soll die Saison 2013/14 abgeschlossen werden. Sportlich kommt die neue Staffeleinteilung erstmals zum Tragen.

In der Landesliga werfen statt zehn jetzt acht Mannschaften. Darunter kommen die eingleisigen Achterstaffeln der Verbandsliga, Bezirksliga und der Bezirksklasse. Die Senioren (Männer IV) treten weiter in einer Landesligastaffel an. Die Mannschaftsstärke in den Hauptklassen des Landesverbands beträgt insgesamt 16 Werfer (vier Gruppen).

In der Landesliga dürfte die Leistungsdichte noch höher geworden sein. Titelverteidiger KBV Grabstede ist wieder das Maß aller Dinge. Neben der Landesmeisterschaft holten sich die Grabsteder ja auch noch die begehrte Krone des Friesischen Klootschießerverbands (FKV). Die Mannen um Michael Dupiczak streben die vierte Meisterschaft in Folge an. Vizemeister KBV Spohle mit Mannschaftsführer Sascha Hemme geht selbstbewusst ins Rennen und peilt wieder einen Platz unter den ersten Drei und damit die Teilnahme an der FKV-Finalrunde an.

Der Überraschungsdritte der Vorsaison, Bredehorn (um Mannschaftsführer Rene Thye), fügte Grabstede den einzigen Punktverlust zu und hätte nichts dagegen, erneut Rang drei zu belegen. Den „FKV-Rang“ peilt auch der KBV Halsbek mit Marvin Coldewey an.

Stefan Logemann vom KBV Kreuzmoor sagt, dass man „nur, wenn alle an Bord sind und mitziehen, oben mitmischen kann“. Ein Warnsignal sollte für die Kreuzmoorer ihre Heimbilanz aus der Vorsaison mit neun Minuspunkten sein. Alle anderen verbliebenen Landesligisten ließen sich zu Hause nur vier Punkte abjagen. Mit einer ähnlichen Leistung könnte man schnell unten drinstehen.

Auf seine Heimstärke setzt derweil der KBV Schweewarden, um den Klassenerhalt auch in dieser Saison zu schaffen. „Die Heimkämpfe sind entscheidend“, betont Mannschaftsführer Stefan Freese. Mit Olaf Czeranowicz vom KBV Blexen und Timo Stolle vom KBV Waddens sind die Schweewarder nun noch besser aufgestellt.

Ziel: Klassenerhalt

Gleich die erste Begegnung wird interessant, wenn die Schweewarder auf die Kreuzmoorer treffen, gegen die sie in der vergangenen Saison die Heimpartie und auch den Rückkampf gewonnen haben. Aufsteiger ist der KBV Reitland, der diese Staffel kennt. Deshalb sagt Mannschaftsführer Hauke Freese: „Für uns kann nur der Klassenerhalt das Ziel sein.“ Wiederum einen Mittelfeldplatz peilt der KBV Westerscheps um Carsten Hobbensiefken an.

Zweithöchste Staffel ist die Verbandsliga (Vorsaison: Bezirksliga). Hier reihen sich die Absteiger Cleverns, Schweinebrück und Förrien/Minsen ein. Cleverns räumen Experten die größten Chancen zum direkten Wiederaufstieg ein. Gespannt darf man sein, ob sich Schweinebrück fängt – oder der Absturz weitergeht. Außerdem bleibt abzuwarten, wie Förrien/Minsen die Landesliga-Saison ohne Punktgewinn verkraftet hat.

Neuling Neustadtgödens trat in der Vorsaison stark auf. Gleich im ersten Wettkampf gegen den Topfavoriten wird man sehen, wohin der Weg geht. Altjührden/Obenstrohe qualifizierte sich noch so gerade für diese neue Staffel. Mentzhausen, Torsholt und Stapel dürften auf Augenhöhe liegen.

Laut Spielleiter Erich Kuhlmann beginnt die neue Bezirksliga ohne einen Topfavoriten. „Hier scheint alles möglich zu sein“, sagt Kuhlmann. Absteiger sind Sandelermöns, Hollwege, Portsloge und Leuchtenburg. Aufsteiger aus den bisherigen Bezirksklassen sind Ruttel und Grabstede II (Nord/West) sowie Haarenstroth und Moorriem (Süd/Ost).

Kein Topfavorit

„Auch in der Bezirksklasse ist auf den ersten Blick kein Topfavorit auszumachen“, meint Kuhlmann. In dieser Staffel stehen auf jeden Fall weite Touren an, denn die Teams sind weit verteilt im Oldenburger Land. Die Prognose des Spielleiters lautet: Roggenmoor/Klauhörn vor Wiefels, Vielstedt/Hude, Waddens, Langendamm/Dangastermoor, Garms, Zetel/Osterende und Bentstreek.

In der Landesliga Männer IV spielen acht Teams. In der Vorsaison setzte sich Altjührden/Obenstrohe vor Spohle an die Spitze. Um eine gute Platzierung kämpfen zudem Haarenstroth, Torsholt, Leuchtenburg, Grabstede, Halsbek und Reitland.